Freitag, 3. Februar 2012

Von Misserfolgen, Erfolgen und Misserfolgen, die zu Erfolgen werden

Jetzt sitze ich hier, in unserer gemütlichen aber kalten Küche, trinke ein Gläschen Wein und freue mich, dass der Tag vorbei ist.
Noch vor wenigen Tagen habe ich ganz euphorisch gebloggt, dass mit dem Schüleraustausch alles super voran geht. Gestern und heute hab ich dann erlebt, was Bürokratie so verursachen kann: Aggression, Unverständnis, nasse Füße, Stress, Rückenschmerzen.
Ich will niemanden hier mit den Details verwirren und langweilen und fasse mal kurz: Gestern haben wir das erste Visum beantragt und sind dadurch gestern und heute den Hürden der deutschen Bürokratie in Bestform begegnet. Mittlerweile ist alles soweit geklärt, was ich meinen Kollegen in der Schule, den Gastfamilien in Deutschland sowie teilweise auch Mitarbeitern im Reisebüro und der deutschen Botschaft verdanke. Meinen Freunden hier kann ich vor allem dafür danken, dass sie mich davon abgehalten haben, Farbbomben auf die deutsche Botschaft zu werfen. Wie gesagt, für heute haben wir erstmal alles noch retten können.
Was ich bisher schon aus diesem Projekt gelernt habe:
-unterschätze niemals die Macht eines Paragraphen
-Projektarbeit ist schon so mein Ding
-Sekretärin wäre nichts für mich
-immer doppelte Zeit für alles einplanen

Das also zu Misserfolgen, die dann doch noch zu Erfolgen wurden (hoffe ich, ich spendiere georgischen Wein für alle, wenn die Mädels sicher in Deutschland gelandet sind!).

Nun zu einem anderen Erfolg:
Herzlichen Glückwunsch, georgische POST! Ich hätte es nicht gedacht, aber vielleicht können wir doch noch Freunde werden. Mittlerweile sind von vier Briefen, die ich abgeschickt habe, schon drei in den jeweiligen Ländern angekommen. Meine Statistik besagt, dass Vietnam am schnellsten geht, dicht gefolgt von Kasachstan und Deutschland. Slowenien wartet wohl noch immer.

Wie auch immer, in den letzten Tagen habe ich oft an folgende Zeilen denken müssen, die die wunderbaren "The Wohlstandskinder" geschrieben haben:


Lasst uns leben Brüder und Schwestern dieser Welt 
ohne Bürokratie, die noch regiert 
Und ein Hoch auf alle die, die nur lieben und es spürn 
lasst uns lieben, auf daß das Grau unsrer Zeit 
nicht eskaliert


 Also zur Abwechslung mal ein schönes Lied zum Abschluss:

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