Samstag, 3. März 2012

Same procedure as every year

Guten Tag, die Sonne scheint, der Frühling ist da – Zeit, mal wieder Zeit vorm PC zu verbringen und ein bisschen was zu erzählen also;)



Jetzt sitze ich und es ist März. Wie konnte das denn bitte passieren? Wo sind denn Januar und Februar hin? Als ich mich das fragte, ist mir aufgefallen, dass es so doch jedes Jahr ist. Januar und Februar sind immer so Nichts-Monate. 2011 zum Beispiel: Im März habe ich Abi gemacht, im April gearbeitet, im Mai war ich in Mazedonien und hatte Mündliches Abitur sowie Abiball, danach war ich drei Monate lang auf verschiedene Weisen im Urlaub, September war Abflugsmonat, im Oktober sind wir jedes Wochenende durch Georgien getingelt, im November hatten wir Zwischenseminar in Russland, im Dezember war Weihnachten. Und im Januar/Februar 2011? Keinerlei Erinnerung. In den Jahren davor ist es ähnlich. Letztendlich ist man im Januar/Februar einfach immer damit beschäftigt, das alte Jahr Revue passieren zu lassen, sich beim Datum immer zu verschreiben, den Winter zu verfluchen, den Frühling herbeizuwünschen und sich zu wundern, dass der Februar so kurz ist. Was kann ich also daraus schließen, dass mir die letzten beiden Monate so diffus vorkommen? Ganz einfach, dass es so ist wie jedes Jahr und dass ich somit endgültig im Alltag angekommen bin, dass ich hier nicht im Urlaub bin, sondern dass ich hier wohne und lebe. Ziemlich toll, finde ich.

Ein ganz kleines bisschen kann ich über den Februar aber doch schreiben:
In den letzten Wochen war es in Tbilisi eher ungemütlich: Kälte, Unmotivation, Bürokratiehindernisse beim Schüleraustauschprojekt und auch ein bisschen Grippe machen mürbe. Dazu kam, dass wir unfreiwillig alle ein bisschen die Tage zählten, die Lisa (Mitfreiwillige) noch in Georgien hatte. Anders gesagt, es war eben Winter, der kälteste in Georgien seit Jahrzehnten. 
Wir haben unser bestes gegeben, um da ein bisschen rauszukommen aus dem Loch, lecker gekocht, viel in Cafés gewesen, andere Freiwillige in Temi/Ostgeorgien besucht und all sowas, aber wirklich gut hat es nicht geklappt. Letztendlich haben wir von all den Plänen, die wir vor Lisas Abreise noch hatten, nur ziemlich wenig gemacht, aber was soll’s, es kann ja nicht immer nur Action geben.
Dazu hatten Lara und ich die ganze Zeit im Hintergrund, dass wir irgendwie neue Mitbewohner brauchen (die Wohnung hat vier Schlafzimmer…), in der Schule hatte ich öfter das Gefühl, nichts zu tun zu haben.
Ach, alles in allem gabs einfach ne Menge Kleinigkeiten, die nicht so toll liefen.
Und dann ging alles ganz schnell: Lisas letztes Wochenende, dass erst mit einer recht chaotischen aber lustigen WG-Party und dann mit einem offizielleren Abschiedsessen gefeiert wurde, unser letzter Abend zu fünft, packen, lauter Kleinigkeiten erledigen, die Nacht durchmachen und dann ging auch schon mein Flug: Endlich mal wieder raus aus Georgien, nach OSLO! 

Das machen eigentlich eher die Opas hier, sobald die Sonne rauskommt. Für Lisas Abschiedsgeschenk haben wir uns dazu gesetzt und damit uns und den Opas Lachkrämpfe beschert!
Jetzt sieht das Ganze hier schon wieder ganz anders aus, aber ich dachte mir, dass ich das der Vollständigkeit halber doch auch mal kurz erwähnen sollte. Und jetzt gibt's - wie versprochen - echt mal wieder optimistische, gut gelaunte, fröhliche, Spaß machende Posts!

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